GSOG

2003-2011

Hans Hellmann

Hans Hellmann
Im August 2003 tritt Herr Hans Hellmann die Nachfolge von Frau Hedwig Seidel-Lerch an und wird Schulleiter der Grundschule Oberer Graben.
Herr Hellmann, ein Mann mit viel Erfahrung, die er sich als Leiter der VHS-Leutkirch und ehemaliger Schulleiter der GHS Wuchzenhofen erworben hatte, übernimmt zum Schuljahr 2003/04 die Schulleitung.

Zu Beginn des 2. Schulhalbjahres 2010/11, nach fast 8-jähriger erfolgreicher Tätigkeit, kann Rektor Hellmann die Schule aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr leiten.

Schulleiter Hans Hellmann wird am 1. Juni 2012 vorzeitig in den Ruhestand verabschiedet. Aus der Hand von Schulrat Raimund Eltrich erhält er im privaten Kreise die Pensionierungsurkunde.

An dieser Stelle bedanken wir uns für den Einsatz und die Kraft, die er dem Oberen Graben fast 8 Jahre lang gegeben hat. Viele Dinge tragen seinen Namen: Der Umbau des Musiksaales, die Gründung unseres Fördervereins, der Bau des Klettergerüsts im Nordhof, der Umzug des Rektorats, die Einrichtung einer modernen Schülerbibliothek und vieles mehr.

Am 14.03.2013 fand die ofizielle Verabschiedungsfeier von Rektor Hans Hellmann statt.

Fast 100 geladene Gäste folgten der Einladung zur Verabschiedungs-feier von Rektor Hans Hellmann.
Gleichzeitig wurde sein Nachfolger Raymund Praschak offiziell ins Amt eingesetzt.

Folgende Berichte - geschrieben von Verena Oklmann- erschienen im Lokalteil der Schwäbischen Zeitung.

                                                                                    Bericht vom 14.03.2013:

Hans Hellmann beginnt nun zu schaukeln
Der Rektor der Grundschule am Oberen Graben hat sich gestern offiziell verabschiedet

"Ich war kein großer Präsident — in meinem Fall Schulleiter und Lehrer — aber ich habe eine großartige Zeit damit verbracht, einer zu werden." Mit diesem Zitat des ehemaligen US-Präsidenten Harry S. Truman hat sich Hans Hellmann gestern überaus bescheiden von seinen Aufgaben als Rektor der Grundschule am Oberen Graben offiziell verabschiedet. Das sahen die vielen Gäste im Musiksaal aber sicherlich anders, denn was Hellmann in seiner Zeit als Lehrer, Rektor und geschäftsführender Schulleiter in Leutkirch alles geleistet hat, ist mehr als beeindruckend.

Umso bedauerlicher scheint es, dass Hellmann seine Aufgaben aus gesundheitlichen Gründen abgeben musste. Als ihm vor knapp zwei Jahren die Diagnose Parkinson gestellt wurde, ging er sofort offen mit seiner Krankheit um und benachrichtigte nicht nur seine Kollegen, sondern auch die Eltern seiner Schüler. "Ich habe großen Respekt davor, wie Sie mit Ihrer Lebenssituation umgehen", sagte Schulamtsdirektor Raimund Eltrich, der Hellmann bereits im Mai vergangenen Jahres seine Ruhestandsurkunde überreichte. In seiner Ansprache ließ Eltrich wichtige schulische Stationen aus Hellmanns Leben Revue passieren. 2003 wurde dieser schließlich Rektor an der Grundschule am Oberen Graben.

"Einen Chef auf Augenhöhe", nannte ihn Lehrerin Cornelia Heißenbüttel in Vertretung des Kollegiums und lobte ihn als Ideengeber, Planer und in der Ausführung mit Schaufel und Schubkarre immer vorneweg. So packte Hellmann beim Bau des Klettergerüsts im Nordhof mit an sowie beim Umbau des Musiksaals, er forcierte die Gründung des Schul-Fördervereins und sorgte für die Einrichtung einer modernen Schülerbibliothek. Doch nicht nur für die Grundschule am Oberen Graben hat Hellmann überaus großes Engagement bewiesen. "Sie haben weitaus mehr gemacht als nur Lehrer und Rektor zu sein", lobte Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle das Wirken Hellmanns. So ist er unter anderem langjähriges Mitglied im Sängerkranz, wirkt im Kirchenchor mit, ist Mitglied im Kinderfestausschuss und hatte trotzdem noch die Zeit für ein Zusatzstudium in Informatik gefunden. Mit der Medieninitiative Leutkirch (Milk) habe Hellmann darüber hinaus auch älteren Menschen die Scheu vor neuen Medien genommen. Davon haben viele ältere Bürger profitiert", sagte Henle. Von Hellmanns Affinität zu neuen Medien und Computern profitierten jedoch auch andere. "Sie waren sich nie zu schade, Computer der Schule auseinanderzunehmen und zu reparieren", so Henle.
Bernd Schosser, geschäftsführender Schulleiter, brachte es dabei auf den Punkt: "Du warst die PC-Service-Hotline am Oberen Graben und immer zur Stelle." So habe Hellmann auch die Homepage der Grundschule gestaltet und damit einen schnelleren und einfacheren Zugang für alle geschaffen.

Neben Lobesreden gibt's Präsente

"Ihre Argumente brauchten keine Lautstärke. Sie schlugen immer die leiseren Töne an", sagte Steffi Hutter, Elternbeiratsvorsitzende, die die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule lobte. "Sie haben sich Ihren Abschied anders vorgestellt, aber Sie wissen, da ist einer, der macht genau so weiter" sagte Hutter. Neben den zahlreichen Lobesreden erhielt Hellmann natürlich auch einige Präsente, So überreichte ihm Religionslehrerin Petra Günthner im Namen des Kollegiums unter anderem eine Schürze — passend zum Gutschein für einen Gourmet-Kochkurs.

Was viele nun noch interessiert, ist sicherlich die Frage "Was machen Sie in Zukunft?", die ein junger Reporter auch dem ehemaligen US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower gestellt hatte, als dieser in den Ruhestand ging. Eisenhowers Antwort zitierte Hellmann auf sich bezogen: "Ach, junger Mann, nur keine Hektik! Ich werde erst einmal einen Schaukelstuhl auf die Veranda stellen. Darin werde ich sechs Monate lang ruhig sitzen. Und dann werde ich ganz langsam anfangen zu schaukeln." Da Hellmann seine Aufgaben als Rektor gesundheitsbedingt jedoch bereits Anfang 2011 an seinen nun offiziellen Nachfolger Raymund Praschak übergeben hatte, meinte er gleich darauf: "Die Phase des ruhigen Sitzens habe ich hinter mir. Jetzt beginne ich langsam zu schaukeln."