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Die ersten 50 Jahre

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feierliche Einweihung 1912

1914-1918

Es begannen die schlechten Zeiten; die Kinder kamen oft hungrig zur Schule. Auch die Lehrer hatten nicht viel zu essen. So wurden Schüler zum "Hamstern" in die Bauerndörfer geschickt. Alles was nützlich und brauchbar war, musste gesammelt werden: Brennnesseln, Pilze, Obstkerne, Papier, Altmetall, Holz usw.

1920-1933

Nur langsam besserten sich die Zeiten. Die Inflationsjahre mussten verkraftet werden. Rektor Nägele war damals Schulleiter der katholischen Volksschule. In der Schule waren zeitweise ein kleines Museum, der evangelischen Kindergarten und eine berufliche Fortbildungsschule untergebracht.

1933-1945

Im Dritten Reich war die Schule während der Ferien Schulungslager für Lehrer. Lehrkräfte, die das Naziregime ablehnten, durften nicht mehr unterrichten. Kreuze wurden aus den Klassenzimmern entfernt.
Als während des Zweiten Weltkrieges zahlreiche Lehrer zum Wehrdienst eingezogen wurden, waren manchmal in einer Klasse über 70 Schüler. Zur Tarnung vor Luftangriffen wurde das Schulhaus grün angestrichen.

1945

Unsere Schule diente als Lazarett für das Militär. Der Unterricht wurde in verschiedenen Gastwirtschaften Leutkirchs gehalten.

1945-1965

Der Wiederaufbau des Schulwesens nach dem Kriegsende und im ersten Jahr der französischen Besatzung war nicht leicht. Neben der materiellen Not herrschte ein großer Lehrermangel. Als der Schulbetrieb für die Kinder der evangelischen und katholischen Volksschule im Schulhaus am Oberen Graben wieder
begann, wurden teilweise nur kurz ausgebildete HilfslehrerInnen eingesetzt.
Einige Jahre gab es für die hungrigen Kinder eine Schulspeisung.
1948/49 zählten die Klassen zwischen 70, 80 und sogar 90 Kinder. In einem Klassenzimmer standen 40 Doppelklappbänke mit schräger Schreibplatte und Tintenfass, ein Schrank, eine Zugtafel und ein Lehrerpult.
Schulklasse 1956
Schulklasse 1956

In den 50er Jahren wurden die Schüler-Lehrer-Relation etwas besser. Die durchschnittliche Schülerzahl betrug aber immer noch zwischen 45 und 50 Schülern. In den evangelischen Klassen wurden mehrere Jahrgänge zusammen unterrichtet.

Emil Vogler war in den Nachkriegsjahren Rektor bis 1965.